Innovative Fischwandersysteme
Elektro-Seilrechen

Elektro-Seilrechen

Fische, die sich flussabwärts bewegen, sollen an Wasserkraftanlagen von den Turbinen ferngehalten und zu einem sicheren Abstieg in das Unterwasser geleitet werden. Dazu hat die Universität Innsbruck den „FishProtector“ entwickelt. Bei diesem Elektro-Seilrechen sind acht bis zehn Millimeter dicke Seile in einem Abstand von 30 bis 60 mm horizontal übereinander angeordnet. Sie bilden einen „Zaun“, der den gesamten Fließquerschnitt überspannt.

Fische nehmen das Hindernis bei Annäherung über ihr Seitenlinienorgan wahr und drehen sich gegen die Strömung. Die von den Seilen ausgehenden Gleichstromimpulse im Millisekundenabstand sind für Fische ungefährlich. Sie werden jedoch als unangenehm empfunden. Die Fische nähern sich den Seilen daher nicht weiter, sondern schwimmen in pendelnder Bewegung an der Seilbarriere entlang. Dabei werden sie zu einem Bypass geleitet, der sie schadlos in das Unterwasser des Kraftwerks führt.

Die Seile sind an einem Ende fest verankert. Am anderen Ende sorgen Hydraulikzylinder für eine ausreichende Spannung. Zur Reinigung von Geschwemmsel sowie bei Hochwasser können einzelne oder alle Seile entspannt und auf der Gewässersohle abgelegt werden. Das Treibgut wird dann am Grobrechen vor den Turbinen entnommen.

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