Fischschleuse an der Vorsperre Eixendorf

An der Talsperre Eixendorf bei Neunburg vorm Wald trennt eine Betonstaumauer die Hauptsperre von der Vorsperre mit einem 5 m höheren Wasserspiegel. Ein dort seit 2017 von der Bayerische Landeskraftwerke GmbH betriebenes Kraftwerk ermöglicht Fischen durch eine ständig überströmte Klappe einen Abstieg. Er wird allerdings nur von einem Teil der Fische erkannt und angenommen.

Zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden realisiert die Bayerische Landeskraftwerke GmbH direkt neben dem Kraftwerk eine Fischschleuse. Sie ermöglicht Fischen aller dort vorkommenden Arten und Größen Wanderungen sowohl auf- als auch abwärts. Den absteigenden Fischen erleichtert die Lage der Einstiegsöffnungen in verschiedenen Wassertiefen direkt vor dem Turbinenschutzrechen die Auffindbarkeit der Fischschleuse. Alternativ gibt es im Oberwasser eine weitere Ein- bzw. Ausstiegsstelle in einiger Entfernung vom Rechen. Damit können bei einem umfangreichen Monitoring verschiedene Varianten getestet und die optimale Lösung gefunden werden. Mit der kaskadenförmigen Gestaltung des Ein- und Ausstiegs im Unterwasser bleibt die Fischschleuse auch bei abgesenktem Wasserstand in der Hauptsperre funktionsfähig.

Ein herkömmlicher Schlitzpass ist an diesem Standort grundsätzlich ebenfalls möglich, wäre jedoch durch das steile Ufer mit erheblichem Aufwand und Eingriff in das Landschaftsbild verbunden. Die geplante Fischschleuse ist dagegen überwiegend unterirdisch angeordnet und beeinträchtigt das Landschaftsbild kaum. Zudem kann mit einer Fischschleuse die Lockströmung mit einer kleinen Turbine zur Stromerzeugung genutzt werden.

Lageplan Kraftwerk mit geplanter Fischschleuse am südlichen Ende der Vorsperrenmauer

Lageplan Kraftwerk mit geplanter Fischschleuse am südlichen Ende der Vorsperrenmauer

Bildnachweis: Ingenieurbüro Pfeffer
Fischschleusenbauwerk (weiß) ohne Gelände

Fischschleusenbauwerk (weiß) ohne Gelände

Bildnachweis: Ingenieurbüro Pfeffer
Fischschleusenbauwerk mit geplantem Gelände

Fischschleusenbauwerk mit geplantem Gelände

Bildnachweis: Ingenieurbüro Pfeffer
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